About
Ich hatte 7 verschiedene Berufe, war Pleite, wäre beinahe nicht 40 geworden und sollte eigentlich, theoretisch garnicht Vater sein. Aber schön langsam und der Reihe nach.
Einige der besten Entscheidungen meines Lebens habe ich in Krankenhäusern getroffen.
Was vielleicht etwas pseudodramatisch klingt, ist tatsächlich eine sehr nüchterne Feststellung. Im Nachhinein betrachtet zumindest.
Ich war Mitte 30, meine Karriere als Fotograf lief ganz ok. Das heißt übersetzt ich wußte - wie die meisten Fotografen - nicht immer, wie ich die Miete fürs nächste Monat zahlen soll, habe es aber schlussendlich doch geschafft. In Fotografensprache also "ganz ok".
Als mir von einem Moment auf den Anderen eine Krebsdiagnose Zeit zum Nachdenken verschafft hat.
Wenn dir ein Arzt mal gesagt hat; "Gut, dass sie hier sind, andernfalls hätten sie nur noch 1 Jahr zu leben", gehen dir plötzlich ein paar Sachen durch den Kopf.
- Warum mache ich das Alles eigentlich?
- Wie trage ich etwas Wesentliches bei?
- Was will ich noch machen, bevor wirklich Schluss ist?
Denn eines steht fest, wenn schon nicht jetzt sofort, irgendwann stirbst du ja doch.
Lebend hat es hier noch niemand raus geschafft.
Heute (Mitte 40, Tendenz steigend) weiß ich, wer sich lang und oft genug die richtigen Fragen stellt, findet auch die richtigen Antworten.
Das hat meine Fotografie, meinen Beruf und mein gesamtes Leben verändert.
Ein Kind ändert nichts.
Und irgendwie doch alles.
Eltern muß ich nicht ausführlich erklären, warum wir Eltern so ein Aufsehen um jeden Furz machen, den unsere Kinder lassen, als wäre es ein Wunder. Es ist ein Wunder. Punkt.
Und Nicht-Eltern kann ich es ohnehin nicht erklären. Ihr müßt uns das leider einfach glauben 😉
Die ersten Jahre als Vater waren schwer zu beschreiben.
Wie für die meisten Eltern.
Eine emotionale Hochschaubahn auf völlig neuem Niveau.
Da blüht eine ganz neue Dimension von tiefer Liebe direkt neben einer neuen Dimension von bisher ungekannter Angst. Die beiden paaren sich dann noch fallweise mit einem Maß von Erschöpfung das einen Marathon in den Schatten stellt.
Meine eigene Krebsdiagnose wirkte auf mich plötzlich wie ein grippaler Infekt, als ich mein eigenes Kind mit 4 Jahren im Hubschrauber auf die Intensivstation begleitet habe.
Das ist genau der Moment, den du als Vater nie erleben willst.
Und die Wochen und Monate danach ebenso. Um das Leben des eigenen Kindes zittern ist etwas, das man sich nicht vorstellen kann, will und sollte. "Das wünscht man nicht mal seinem Feind" ist doch kein blöder Spruch.
Direkt nach dieser Zeit habe ich Vaeter.co gestartet.
Vielleicht auch, um diese Zeit nie zu vergessen und mich immer daran zu erinnern, wie wertvoll jede Sekunde mit meinem Sohn ist.
Vielleicht, weil ich mit den "Movember Portraits", die ich direkt nach meiner eigenen Krebsdiagnose gestartet habe gelernt habe, wie reinigend es sein kann, aus einer negativen Zeit etwas positives zu machen.
Für dich selbst aber auch für viele Andere.
Ich weiß nicht genau, was es war.
Die plötzliche Klarheit, dass das Leben recht bald zu Ende sein wird (denn selbst wenn ich noch 50 Jahre schaffe, das ist schon sehr bald) oder die Geburt meines Sohnes, mit der das Leben vor meinen Augen von vorne begonnen hat und ich ein neues Maß an Verantwortung kennen (und lieben) gelernt habe ... Oder vielleicht alles zusammen.
Es ist mir auch egal was es war, ich bin froh, dass ich diese Zäsuren genutzt habe, um mir in Ruhe zu überlegen, was mir eigentlich wichtig ist im Leben.
Und aus dieser Frage (wieder) eine Gewohnheit gemacht habe.
Eigenartiger Weise denken wir als Jugendliche nämlich sehr viel darüber nach, was uns eigentlich wichtig ist, wie wir uns sehen und wohin wir wollen.
Meistens getrieben von diesem "So werden wir sicher nicht" Gedanken. Der sehr Produktiv sein kann. Lassen uns das unterwegs aber dann "vom Leben" ausreden.
Unter vielen Kleinigkeiten (wie z.b. der Feststellung, dass ich das Wort "eigentlich" eigentlich fürchterlich finde, weil es eigentlich nur eine grandiose Ausrede ist, wenn man Entscheidungen treffen sollte) war eines sehr schnell sehr deutlich:
Ich mag Menschen.
Klingt erst mal banal. Ich weiß. Blabla.
Aber diese Kleinigkeit hat vor allem meine beruflichen Entscheidungen seither gewaltig beeinflußt, mir das etwas deutlicher und klarer vor Augen zu halten.
Nicht jede/r mag Menschen.
Ich kenne Menschen, die von sich selbst sagen "ich mag keine Menschen". Oder genaugenommen kannte ich solche Menschen. Logisch irgendwie 🙂 Eine Freundschaft mit jemandem, der sagt "ich mag keine Menschen" findet sich im Duden direkt neben "Paradoxon".
Umso wichtiger war die Feststellung: Ich mag Menschen.
Deshalb will ich auch mit und für Menschen arbeiten.
Ich rede gern mit ihnen, höre ihnen gerne zu und fotografiere Menschen gerne.
Vielleicht, weil mir ruhige, statische Motive einfach nicht liegen.
Vielleicht, weil ich das Leben einfach interessanter finde, wenn ich viele Menschen, Ansichten, Meinungen und damit auch Lebensmodelle kennenlerne.
Vielleicht weil Menschen der Hauptgrund für Alles sind, was unser Leben ausmacht.
Die erfreulichen wie die unerfreulichen Gefühle, sie haben meistens mit Menschen zu tun. Mit Anderen, oder mit einem selbst.
Deshalb finde ich kaum etwas spannender, als mit Menschen zu arbeiten.
Eine Verbindung herzustellen ist für mich der wichtigste Teil meiner Arbeit, ob in der Gastronomie, wo ich angefangen habe, im Hochbau (ja, ich habe mal Häuser geplant, die heute noch stehen) 14 Jahre lang als Radiomoderator oder eben in der Fotografie.
Ohne diese Verbindung zum Menschen hatte mein Job nie wirklich Bedeutung.
Ich möchte zuerst jemanden kennenlernen, damit ich eine Vorstellung davon habe, was und wen wir auf dem Bild zeigen werden.
Und diese Klarheit, dass ich mit Menschen arbeiten möchte und vor allem warum ich das tun möchte, hat ganz ohne Druck meinen Erfolg als Fotograf gewaltig beeinflusst.
Wenn du tust, was du am liebsten tust, kannst du fast nicht versagen.
Und versagen kannst du sowieso nicht.
Wenn etwas nicht geklappt hat, dann hast du nicht versagt, sondern nur gelernt, wie es nicht geht. Also eine neue Chance am nächsten Tag etwas anderes zu probieren.
Dieser Spruch hängt bei uns im Studio. Ein Typografisches Poster von Erik Spiekermann.
Ein Satz, der für uns im Studio nicht nur ein "lustiges Poster" ist, sondern den ich mir bei der Arbeit täglich vor Augen halte und der für das ganze Team gilt.
Es ist mir egal, wie viel Geld jemand zahlt, wie viel Prestige die Zusammenarbeit bringen könnte, wie "wichtig" jemand vermeintlich zu sein scheint.
"Der Kunde ist König" halte ich ebenfalls für Bullshit.
Zusammenarbeit und gegenseitiger Respekt ist mit so einer Prämisse von vornherein nur schwer möglich.
Was wirklich zählt, ist, dass wir gemeinsam etwas kreatives, konstruktives erschaffen. Egal ob das ein einfaches Portrait für Business Zwecke ist, oder eines meiner freien Portraitprojekte wie z.b. die Movember Portraits oder aktuell die Väter Portraits.
Wer mir oder meinem Team nicht auf Augenhöhe begegnet, mit dem wird eine Zusammenarbeit vermutlich nicht funktionieren.
Das selbe gilt auch für meine Workshops und Coachings.
Weder ist dort der "Kunde König", noch ich der allwissende Gott.
Wir arbeiten gemeinsam an einem Ziel - Dich in etwas besser zu machen.
Glücklicher Weise hatte ich den Fall bei ca. 10.000 Menschen denen ich on- und offline mit Workshops, Kursen und Coachings helfen konnte erst 2 mal, aber wenn sich jemand benimmt wie in Spiekermanns Typo Plakat, dann zeige ich nur noch freundlich die Tür. Auf das Honorar kann ich in dem Fall gerne verzichten.
Ich bin nach wie vor Traumtänzer genug, mir eine Welt auszumalen, in der wir alle uns so verhalten. Das würde den Arschlöchern auf dieser Welt relativ schnell das Wasser abgraben.
Denn ich bin überzeugt, "wir" sind in der Überzahl 😉
Auch bei meinen Workshops, Kursen und Vorträgen, egal ob on- oder offline stehen Menschen im Vordergrund. Es ist für mich eigentlich erstaunlich, dass man das in meinem Beruf überhaupt noch sagen muss, aber die Erfahrung zeigt, dass das tatsächlich angebracht ist.
Wer Menschen nicht mag, sollte sie nicht fotografieren.
Fotografen die sich selbst für die Geilsten im Raum halten, werden vermutlich technisch großartige Arbeit liefern. Aber niemals wirklich Menschen fotografieren.
Ebenso kann jemand, der den Job an sich, aber die Menschen nicht mag, niemals anderen dabei helfen selbst große Fortschritte zu machen.
(Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel)
Es braucht Empathie, um jemandem helfen zu können.
Einer meiner bisher schönsten Momente war diese Vortragsreihe bei der Photo + Adventure in Wien, die ich gemeinsam mit dem Shootcamp Team ins Leben gerufen habe.
Nach über 3 Stunden Vortrag hatten die 500 Menschen im Raum noch Energie dafür:
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"Do what you love and be nice to other people!"
Ein Zitat, das mich seit vielen Jahren begleitet. Wer macht, was er gern macht, macht es gut. Wer dabei versucht auch noch anderen zu helfen, tut sich selbst den größten Gefallen.
Fotografie und Film dreht sich für mich nicht um Ausrüstung und technisch perfekte Ergebnisse allein. Das alles ist Handwerk und wunderbar, Fotografie dreht sich für mich aber in erster Linie darum Geschichten von Menschen und für Menschen zu erzählen.
Menschen zu berühren, zu verbinden, zu bewegen.
Deshalb versuche ich neben meiner kommerziellen Arbeit, die den Lebensunterhalt für mich und meine Familie verdient, auch möglichst viel mit der Fotografie zu bewegen und weiterzugeben.
Mit Projekten wie "Dogue" einem Charity Kalender für ein ungarisches Hundeheim, oder den "Movember Portraits" - einem Kalender mit prominenten Österreichischen Persönlichkeiten die sich mit Schnauzer für Movember.com gezeigt haben, konnten ich und mein Team über 15.000,- Euro an Spendengeldern sammeln und - noch viel wichtiger - mediale Aufmerksamkeit auf diese Themen lenken.
Aktuell arbeite ich an Väter.co - Interviews und Portraits von Vätern, die über das größte Wunder ihres Lebens und die dazugehörigen Hochschaubahnen sprechen.
Ach ja, eines ist vielleicht noch wichtig zu wissen - ich liebe Reisen.
Also solltest du mit mir arbeiten wollen, keine Sorge, ich steige dafür auch gern in ein Flugzeug 😉
Einige meiner Kunden, die mir bisher ihr Vertrauen geschenkt haben:
Was Andere sagen
Noch ein paar Details? Ok. Ich liebe Unnötiges Wissen
1. Wenn es Räder hat und/oder ein Brett ist, liebe ich es vermutlich
Abgesehen von meiner Leidenschaft als Vater, meiner Liebe mit Kameras und Menschen zu arbeiten, mag ich alles, was Räder hat oder ein Brett. Auch wenn dafür inzwischen zu wenig Zeit bleibt, ein paar Minuten bleiben immer.
2. Mein Motorrad wurde 12.700 mal auf Facebook geteilt
Im November 2018 wurde mein Motorrad (Foto) gestohlen. Ich hab dieses Foto auf Facebook gepostet, eigentlich nur um meinem Ärger etwas Raum zu schaffen. Daraufhin wurde dieses Foto 12.700 mal auf Facebook geteilt. Und jetzt kommts. Ich hab es wieder ... Kann ich noch immer nicht fassen.
3. Ich habe viel zu viele Instrumente dafür, wie schlecht ich sie spielen kann
Ich liebe Gitarren und ich habe ein Klavier. Beides habe ich vor meiner Zeit als Vater und selbstständiger Fotograf versucht zu erlernen. Man hat mir dabei eine Menge Talent bescheinigt. Den Rest kannst du dir ja denken. Aber sie sehen immerhin schön aus, also behalte ich sie ...
Canon Ambassador
Seit 2012 bin ich Mitglied im renommierten Canon Ambassador Programm neben Größen der Branche wie Yan Arthus Bertrand, was mir offen gestanden jedes mal wenn ich daran denke enormen Respekt einflößt. In dieses Programm nimmt Canon weltweit eine Handvoll Fotografen auf, die ohnehin mit ihrem Equipment arbeiten um mit ihnen gemeinsam an der laufenden Verbesserung ihrer Produkte zu arbeiten.
Hier nur 2 der Projekte die ich mit Canon in diesem Zeitraum gemeinsam gemacht habe.
Canon EOS 6DmkII
Photokina 2014 Köln
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Schick mir einfach eine Nachricht.
Aufgrund eines sehr dichten Kalenders bitte ich um Verständnis, dass Jobanfragen bevorzugt behandelt werden.
Fragen zu Shootcamp bitte direkt an support@shootcamp.at richten, mein Team meldet sich so rasch wie möglich.
International Representation: Jess Dudley • Wonderful Machine • jess@wonderfulmachine.com • 610-260-0200
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