Softboxen oder Schirme

[FRAGE]Jetzt hab ich mir eine Blitz-Softbox angesehen, aber genauso diese Reflexschirme. Wo ist da der Unterschied? Was kann man da empfehlen? Wo setzt man was ein? Und wo ist der Unterschied zw. gold und silber Schirme außer der Farbe? Der Lichtkegel? Und wegen der Farbe, kann ich das nicht nachträglich noch einfärben? Also wenn ich generell mit weißem/silber Schirm blitzen würde, dann könnte ich das ja noch immer nachträglich in jeden beliebigen Farbton einfärben. Wo ist mein Denkfehler? Vielen Dank![/FRAGE]

Lichtformer formen Licht, wie der Name schon sagt.  Softboxen und Schirme machen ein sehr unterschiedliches Licht. Und auch unter den Schirmen und Softboxen gibt es wiederum sehr große Unterschiede.

Ein Schirm mit Silberbespannung z.b. gibt sehr Kontrastreiches Licht und sehr satte Farben. Weiß reflektiert wird der Kontrast etwas weicher, auch die Schatten. Und durch den Schirm durchgeblitzt wird das Licht richtig Butterweich und auch die Farben stechen nicht so heraus.

Eine Softbox – wie der Name sagt – macht weiches Licht. Softboxen sind in unterschiedlichen Größen und Formen erhältlich. Ein Hauptgrund für die Auswahl der Form ist das Catchlight in den Augen. Es gibt Fotografen die unbedingt ein Rechteckiges Catchlight im Auge wollen, andere bevorzugen ein runderes Catchlight, dafür ist eine Oktabox besser geeignet.

Und natürlich macht eine Oktabox einen ganz anderen Lichtkegel als eine Rechteckige 2×3 Box. Dazu gibts für die meisten Softboxen außerdem Grids, mit denen man das Licht stärker bündeln kann, was die Schatten und Kontraste im Bild erhöht.

Was Goldbespannungen und Farben betrifft – Natürlich kann man nachträglich Farben ändern. Das Ziel in der Fotografie ist aber immer ein möglichst gutes Basisergebnis zu bekommen. Bearbeitung sollte nur noch verbessern, nicht korrigieren was vorher schief gelaufen ist. Auf einen Reflektor oder Schirm mit goldener Bespannung mache ich den Weißabgleich manuell in Richtung des abgestrahlten Lichts. Das heißt, der Weißabgleich wird dadurch etwas kühler.

Somit wird der Hintergrund kühler, das Model im Vordergrund aber korrekt dargestellt. Eine andere Möglichkeit ist natürlich auch den Weißabgleich auf den Hintergrund auszurichten, das ergibt dann sehr warmes Licht von dem goldenen Reflektor im Gesicht. in jedem Fall sieht das Licht anders aus als wenn man nachträglich die Farben in Lightroom ändert.
Zusammenfassend – Licht ist ein sehr sehr ausführliches Thema. Einerseits ist es immer nur Licht, andererseits ist es oft sehr unvorhersehbar und unberechenbar, in jedem Fall muss man sich viel Zeit nehmen Licht zu verstehen und viel damit experimentieren.

Ich würd z.b. von Joe Mc Nally “The Language of Light” emfpehlen, eine sehr gute DVD zum Thema Licht. Und im Shootcamp werden wir auch sehr ausführlich auf Lichtführung, Lichtformer usw eingehen.

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