Was war dein persönliches Shootcamp

[FRAGE]Du bist als Quereinsteiger zur Fotografie gekommen. Was hast du dir selbst beigebracht bzw. welche Kurse hast du besucht? Was war DEIN persönliches Shootcamp? ;-)[/FRAGE]

Ich hab mit 16 angefangen, mir meine erste Spiegelreflexkamera mit 18 gekauft und hab damit selbst Schwarz/Weiß Filme in der Dunkelkammer entwickelt. Beigebracht hat mir das damals ein Lehrer an der HLF Krems. Dort gabs eine eigene Dunkelkammer an der Schule. Glücklicher Weise hatten Freunde von mir auch eine eigene Dunkelkammer am Dachboden, dort hab ich dann meine Sommer verbracht.

Das Meiste hab ich mir selbst durch “Trial/Error” selbst beigebracht. Viel probieren, viel Frust einstecken, nochmal probieren usw. Das meiste hab ich bestimmt im Gespräch mit anderen Fotografen gelernt und später, als dann endlich das Internet gekommen ist (ja tatsächlich, ich bin noch ohne Internet aufgewachsen :)) hab ich angefangen Blogs von Fotografen die ich gut fand zu lesen. Kurse in dem Sinn hab ich nie belegt, das Angebot war mir immer zu sehr “Schule”. Ich war nie daran interessiert einfach nur technisch unterrichtet zu werden, ich wollte in erster Linie inspiriert werden, Zugänge anderer Fotografen sehn, spielerisch damit arbeiten. Ich hätte gern jemanden gehabt, der mir zwar die technische Seite beibringt, sie aber als Notwendigkeit sieht, als Werkzeug, nicht als etwas das man verpflichtend allumfassend Wissen muss. 2002 hab ich Manfred Baumann kennengelernt, als er mich für eines seiner Bücher fotografiert hat. Damals hat er mich zu einem seiner Workshops eingeladen. Ich glaube das hat durchaus meine Lust an der professionellen Fotografie dann nochmal neu belebt.

Ich glaube es gibt sowohl in der Fotografie als auch beim Film zwei Seiten – die technische und die kreative. Sehr oft sind die Technikfreaks und die Kreativen zwei getrennte Parteien. Deshalb gibts auch so viele Kreative, die ewig lang mit ihrem alten Equipment arbeiten und über die sich die Technikfraktion jahrelang wundert.

T: “Was echt, du hast noch immer keine 5DmkIII??? Warum nicht!?”.
K: “Weil es meine Arbeit nicht besser macht”. (Manchmal ist die Antwort sogar sowas wie “was ist eine 5DmkIII? :-))
Ich glaube ich bin zu ca. 30% Technikfuzzi und zu 70% Kreativer. Ich liebe Equipment. Aber ich will nicht dran hängenbleiben. Hin und wieder etwas neues im Studio, weil es die Arbeit erleichtert oder besser oder schneller macht ist großartig. Aber es macht meine Arbeit nicht aus.

Die größen Inspirationen waren für mich bis dato Chase Jarvis, Zack Arias, Joe Mc Nally, Jeremy Cowart und ein paar andere Fotografen, meistens aus den USA. Dort hat man schon länger verstanden, dass die Weitergabe von Wissen beide Seiten weiterbringt, den der es weitergibt und den der es kriegt. Bei uns geht das leider immer noch viel zu oft im Konkurrenzdenken unter. Wer weiß wies geht, der zeigts lieber nicht. Aber auch das ändert sich langsam.

Mein persönliches Shootcamp wird wohl tatsächlich Shootcamp.at. Die Arbeit daran ist allein deshalb schon so spannend, weil ich mich mit der Fotografie bei Null beginnend nochmal strukturiert auseinandersetze. Nur so wird das ein Kurs, der einen ganz vorne abholt. Bevor wir in dem Kurs eine Kamera in die Hand nehmen, werden wir erst mal Fotografie und seine Möglichkeiten definieren. Mir ist wichtig, dass sich jeder Teilnehmer zuerst mal überlegt wohin die Reise eigentlich gehen soll. Kurskorrekturen sind jederzeit möglich und auch eine gute Sache. Aber zuerst mal muss man im Kopf fotografieren, bevor man zum Technikfuzzi werden kann 🙂

Das könnte dir auch gefallen
Keine ähnlichen Artikel gefunden
>
0 Shares
Teilen
Teilen
Twittern
Pin
WhatsApp