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7 gute Gründe warum du analoge Fotografie probieren solltest. Plus Filmempfehlungen

Über Analoge Fotografie im digitalen Zeitalter gibt es durchaus unterschiedliche Meinungen und Diskussionen. Zwischen “warum soll ich mir das noch antun” bis “digital gilt garnicht” gibts da fast alle Facetten.

Ich war immer schon ein Fan von analoger Fotografie, habe auch in den 80er Jahren noch mit einer eigenen Dunkelkammer und Schwarz/Weiß Filmen mit der Fotografie begonnen. Auch heute verwende ich noch analoge Kameras und Filme und empfehle meinen Workshopteilnehmern nach wie vor, sich eine analoge Kamera anzuschaffen. Analog ist nicht nur schön, es bringt einen zurück zur eigentlichen Fotografie und entschleunigt. Seit Monaten nehme ich mir vor, zum Thema Film einen Artikel zu schreiben. Ich überlasse das aber in dem Fall mit großer Freude Matthias Hombauer und Karl Blümel, die echte Experten auf dem Gebiet sind. Matthias ist Doktor der molekularen Biologie, Karl Doktor der Medizin, beide haben ihre Jobs an den Nagel gehängt für die Fotografie und beschäftigen sich seit 10 Jahren mit analoger Fotografie. Es freut mich sehr, diesen Gastartikel von 2 Gleichgesinnten zu präsentieren:

 

Analog_Docs_0001

Wir sind Matthias Hombauer und Karl Blümel, 2 professionelle Portrait-Fotografen und wir haben unser Projekt „Analog Docs„ ins Leben gerufen, da wir analoge Fotografie lieben. In diesem Beitrag möchten wir euch zeigen, warum viele Profifotografen noch immer auf Film vertrauen und euch die Vorteile und Nachteile der analogen Fotografie näherbringen.

1. Der „Look“

Film hat einen bestimmten „Look“. Film Fotografen werden euch sagen, wie sehr sie diesen speziellen „Look“ lieben. Wir würden das damit vergleichen, dass auch Musikliebhaber den Sound von Vinyl der einer CD bevorzugen. Viele der digitalen Fotografen versuchen diesen „Look“ mithilfe von Lightroom und Photoshop plugins zu imitieren – scheitern aber dennoch daran. Film hat eine unglaublichen Farbraum und einen Dynamikumfang sowohl in Höhen wie auch Schatten, der seinesgleichen sucht. Also warum imitieren, wenn ihr gleich analog fotografieren könnt?

2. Analoge Fotografie macht dich zu einem besseren Fotografen, versprochen!

Wenn du mit analogen Kameras fotografierst lernst du die wahre Kunst des Fotografierens. Du musst die Einstellungen deiner Kamera wissen, manuell fokussieren und den Bildausschnitt in der Kamera festlegen. Die analoge Kamera „entschleunigt“ dich. Jedes Bild auf deinem Film kostet Geld, daher überlege gut, wenn du den Auslöser nach unten drückst. Einige unserer Kameras sind voll mechanisch, d.h. du musst einen externen Lichtmesser verwenden um die richtigen Belichtungseinstellungen zu finden. Zu Beginn mag das etwas mühsam erscheinen, aber wenn du die Grundkenntnisse der analogen Fotografie erlernt hast, wirst du deine Fotos im Gegensatz zur digitalen Fotografie viel mehr zu schätzen wissen.

 

Contax 645, Kodak PORTRA 400, f 2.0, +2stops, 80mm Objektiv

Contax 645, Kodak PORTRA 400, f 2.0, +2stops, 80mm Objektiv

 

3. Analoge Fotos sind großartig auch ohne Nachbearbeitung am Computer

Ein großer Vorteil von analoger Fotografie ist der Wegfall der Nachbearbeitungszeit am Computer. Du kennst das bestimmt. Du kommst von einem Fotoshooting nach hause und ladest deine hunderte von Fotos auf den Computer um diese zu bearbeiten. Das kostet Zeit und ist meist nicht die Arbeit die man als Fotograf gerne macht. Mit analoger Fotografie konzentrierst du dich viel mehr auf das eigentliche Fotografieren und du wirst sehen, dass deine Fotos weniger in der Anzahl aber daher qualitativ hochwertiger werden. Wir haben unsere gesamte Nachbearbeitung in ein Filmlabor ausgelagert. Nachdem das Filmlabor unsere Fotos entwickelt und eingescannt hat, bekommen wir die digitalen Files zugeschickt und erhalten unser gewünschtes Endresultat. Somit bleibt mehr Zeit für die Dinge die du wirklich liebst, nämlich Fotografieren und nicht retuschieren.

4. Filmkameras sind günstig (kann sich aber bald ändern)

Vor 20 Jahren war eine professionelle analoge Mittelformat Kamera wie eine Hasselblad oder Contax nur für sehr wenige Leute erschwinglich. Heutzutage kann nahezu jeder die Vorteile diese Kameras nutzen, da diese am Gebrauchtmarkt für einige 100 Euros zu bekommen sind. 35mm Kameras wie z.b. Nikon F100 oder Canon EOS3 werden zu Spottpreisen auf ebay verkauft.
Der Analoge Boom zeigt aber auch, dass einige Kameras wieder „in“ sind und somit der Preis in die Höhe schnellt z.B. Contax 645. Schaut selbst auf ebay und macht erste Erfahrungen mit einer analogen Kamera.

 

Contax 645, Kodak PORTRA 400, f 2.0, +2stops, 80mm Objektiv

Contax 645, Kodak PORTRA 400, f 2.0, +2stops, 80mm Objektiv

 

5. Tiefenschärfe

BOKEH (japanisch für unscharf) ist das Merkmal auf das Portraitfotografen schauen. Je kleiner die Blendenzahl (f1.2, f1.4, f1.8) desto mehr verschwimmt der Hintergrund. So sind z.B. nur die Augen des Models im Fokus welches den professionellen „Look“ von Portraits abbildet. Das BOKEH sieht bei Mittelformatkameras umso viel besser aus als bei digitalen Kameras. Deshalb verwenden wir ausschließlich Mittelformatkameras mit Objektiven, welche eine kleine Blendenzahl besitzen.

6. Film und Mischlicht? Kein Problem!

Du hast sicher schon mal versucht in einem Raum zu fotografieren in dem Umgebungslicht und Kunstlicht vorkam. Mit der Digitalkamera hat man immer wieder Probleme mit Mischlicht, da die Farbtemperaturen unterschiedlich sind. Film hingegen, kann diese schwierigen Situationen sehr gut meistern und ergibt ein natürlich wirkendes Fotos ohne Farbstich.

7. Analoge Fotografie hebt dich von anderen ab

Es gibt abertausende von Digitalfotografen, sei es dein Onkel, deine Schwester oder dein Nachbar. Jeder scheint heutzutage eine Kamera zu besitzen und alle Fotos haben mehr oder weniger den gleichen „Look“. Wenn du dich von der Masse abheben möchtest, dann schnapp dir eine analoge Kamera und beginne mit ihr zu fotografieren. Du wirst überrascht sein wieviele Leute dich auf der Strasse ansprechen. Und das Beste daran, deine Fotos werden von Beginn an anders aussehen, als die von denjenigen, die Film mit ihrer digitalen Kamera kopieren wollen.

 

Contax 645, Kodak PORTRA 400, f 2.0, +2stops, 80mm Objektiv

Contax 645, Kodak PORTRA 400, f 2.0, +2stops, 80mm Objektiv

 

Vorteile von Film Fotografie

  • Der „Look“
  • Du wirst durch Film ein besserer Fotograf
  • Film wird dir Zeit sparen
  • Filmkameras sind günstig
  • Traumhafte Tiefenschärfe
  • Film wird dich von anderen Fotografen abheben

Nachteil von Filmfotografie

  • Alte, gebrauchte Kameras, eventuell kein Service mehr möglich
  • Teuer, wenn man nicht genau weiß, wie man analog fotografiert
  • Erfordert mehr Lernbereitschaft

Für uns als professionelle Fotografen ist die analoge Fotografie noch immer der Weg, den wir mit unserer Arbeit gehen möchten. Wir wollen die beste Qualität abliefern und das gelingt uns am besten mit Film.

FILM EMPFEHLUNGEN

Film ist absolut nicht tot. Ganz im Gegenteil. Vor einiger Zeit hat KODAK seine Filme neu überarbeitet.

 

PORTRA 400 ist der Film mit dem größten Belichtungsspielraum. Man kann ihn bis zu 3 Blenden unter- und bis zu 6 Blenden überbelichten. Ohne Scherz!
Möglich durch die neue Vision 3 Technologie, welche man sich auch bei Aufnahme von Spielfilmen (motion picture films) zunutze macht. Dadurch steht weniger die korrekte Belichtung als die Komposition des Bildes im Vordergrund! Wir würden ihn als “to go”-Film empfehlen. Legt ihn ein, wenn ihr das erste Mal mit Film shootet oder schon lange keinen mehr in eurer Kamera gehabt habt. Seine Farbpalette, Sättigung und Kontrast sind zum Niederknien! Allerdings nur, wenn ihr ihn überbelichtet! Wenn ihr den PORTRA 400 unterbelichtet, achtet darauf, dass die bildrelevanten Anteile (z.B. das Gesicht beleuchtet ist). PORTRA 800 ist in Wirklichkeit kein echter 800er Film, soll heißen, ihr müsst ihn mindestens 2 Blenden überbelichten! Wir setzen ihn gerne an sonnigen Tagen ein. Weiters für rothaarige Models mit heller Haut.

 

Ein weiterer Farbnegativfilm, denn wir gerne verwenden ist FUJI PRO 400H. Bekannt für seinen pastellig, cremigen Look! Der Film für Hellhäutige oder Babies… 🙂 Wie belichten ihn mit +2stops.

BELICHTUNGSMESSER

Wir verwenden immer einen externen Belichtungsmesser! Messen die Szenerie einmal ein und können ohne Sorgen losschießen. Selbst wenn man sich ums Model herumbewegt. So lange sich an der Lichtsituation nichts ändert erfolgt keine neue Messung. Somit ist man viel intensiver bei der Sache, kann sich auf den Bildschnitt, die Bildsprache, aufs Posing viel besser konzentrieren. Film einlegen (ISO/ASA bleibt pro Rolle ident), Blende wählen (wir fotografieren immer offenblendig!), Belichtungszeit mit Belichtungsmesser bestimmen und fertig. Das ist die Leichtigkeit des Films, die wir so zu schätzen wissen.

 

Unterhalb der Fotos Infos zu den Einstellungen. Falls du dich fragst, warum wir das wissen, die Contax “schreibt” Blende und Verschlusszeit gleich auf die Neagtive. Coole Sache! 🙂

 

Contax 645, Kodak PORTRA 800, f 2.0, +3stops, 80mm Objektiv

Contax 645, Kodak PORTRA 800, f 2.0, +3stops, 80mm Objektiv

 

 

Die letzte Frage die ihr euch stellen solltet lautet: Wofür möchte ich meine Kamera verwenden? Wenn ihr Pressefotograf seid, dann ist analog wohl nicht die beste Wahl, da ihr die Fotos schnell abliefern müsst und keine Zeit für die Entwicklung bleibt. Aber wenn ihr in euren Projekten Portraits, Landschaften oder Architektur fotografiert und gewillt seid zu Beginn ein wenig mehr Energie zu investieren, dann solltet ihr Film auf jeden Fall eine Chance geben. Ihr werdet begeistert sein!

 

Contax 645, Fuji Pro 400H, f 2.0, +3stops, 80mm Objektiv

Contax 645, Fuji Pro 400H, f 2.0, +3stops, 80mm Objektiv

 

DER ONLINEKURS

Du möchtest besser fotografieren, weißt aber nicht so recht wo du beginnen sollst? Oder du fotografierst schon länger, hast aber das Gefühl ein wenig auf der Stelle zu treten? Auf Shootcamp.at habe ich über einige Monate hinweg den Onlinekurs produziert, den ich mir gewünscht hätte, als ich begonnen habe zu fotografieren. Für mehr Infos, klicke hier

 

shootcamp_banner

 

  • Ralf sagt:

    Sehr schön und treffend geschriener Artikel. Ich konnte mich mit den Digitalkameras nie so richtig anfreunden, seit die analoge Fotografie aus der Mode gekommen ist, habe ich dieses Hobby aufgegeben, Vergrößerer und Kameras größtenteils verkauft. Lediglich von meiner alten Hasselblad 500C habe ich mich nicht getrennt. Ich glaube, ich sollte sie mal wieder in die Hand nehmen.

    • christiananderl sagt:

      Unbedingt! Und “aus der Mode” ist Film längst nicht. Im Gegenteil, zur Zeit erlebt sie eher wieder eine richtige Renaissance 😉

  • Dorda_01 sagt:

    Toller Artikel, lieber Christian! Die Mischung machts – ob nun in der Fotografie oder auch beim Design oder im Bereich Branding! Analog muss nicht immer versus digutal laufen!
    Beste Grüsse

  • Rolf Jo Maier sagt:

    Servus zusammen,

    Bin durch Zufall, war am Suchen nach Schwarz-Weiß-Info bzgl. Filmmaterial und Materiealien für ein Heim-Labor, auf Eure Seite gestoßen.
    Als Hobby-Photograph und das seit den frühen 1970 ziger Jahren
    kann ich Euch nur beipflichten was das analoge Fotografieren betrifft.
    Ich habe noch immer meine NIKKORMAT EL und diverse Nikon-Objektive inkl. Filter und diverses Zubehör. Alles in funktionellem Zustand.
    Vor kurzem habe ich mir eine NIKON D200 in gutem gebrauchten Zustand zugelegt. Diese Digital-Kamera vereint für mein dafürhalten beide Welten der Photographie wobei ich persönlich immer meine alte Nikkormat EL bevorzuge wenn es um das Bild-Gestalten bezüglich des künstlerischen Ansatzes geht.
    Die Digital-Photographie ist für mich zu Quantitativ, zu viel Bild-Material das dann am PC nachbearbeitet werden(?) muss. Bei der analogen Film-Belichtung muss ich dagegen schon vor der Aufnahme überlegen ob alle Parameter richtig gesetzt sind die ich für dieses Bild benötige um ein Bild-Ergebnis zu erzielen dass ich mir in der expliziten Aufnahmesituation vorgestellt habe. Die sogenannte Nachbearbeitung fällt mangels angewandter Technologie weg.
    Für mein dafürhalten ist wahre ehrliche Photographie, das aus der Realität künstlerische Abbild in Form eines Bildes nur mit analoger Technik umsetzbar.
    Beste Grüße aus dem Land der Dichter und Denker ( BW)

  • Burkhard Horn sagt:

    Sehr schöner Artikel. Fotografiere seit 40 Jahren analog und entwickelte die Filme im eigenen Labor. Bisher hatte ich keine Probleme mit der Beschaffung von Filmen. Ich Bereich der professionellen Fotografie stelle ich fest, dass der Trend seitens der Kunden wieder Richtung analoge Fotografie geht.

  • Marcus sagt:

    Ich bin total bei euch, was analoge Fotografie angeht, auch wenn ich selber nur noch digital fotografiere.
    Aber irgendwie verstehe ich nicht, das ihr den spannenden Teil der Entwicklung in ein Labor auslagert.
    Ich fand es früher immer spannend das belichtete Papier im Entwickler zu schwenken und zuzusehen, wie mein Foto Gestalt annimmt.

    Gruß,

    Marcus

  • Thorsten sagt:

    Ich habe nur als Canon Fan Boy eine analoge EOS 100 bei eBay günstig geschossen. Jetzt bekomme ich in meiner Drogerie keinen Film mehr. Bei eBay werden Mondpreise verlangt. Analog wurde beworben, jetzt kommen die Hersteller nicht mehr hinterher.

    • christiananderl sagt:

      Höre ich zum ersten mal in der Form. Lieferengpässe gibts grad überall, das hat sehr viele Gründe. Aber Film krieg ich jederzeit im Fachhandel.

  • Anton Buhmann sagt:

    Schön das es noch Interesse an richtigem und nachhaltigen Photographieren gibt. Meine Objekte Landschaft, Natur und Architektur laufen nicht weg, deshalb kein Problem mit Einstellungen. Meine Bilder (Dia) sollen ja auch noch in 100 Jahren ohne Umkopieren sichtbar sein. 50 Jahre hab ich schon selbst hinter mir, die ältesten Dia´s sind 80 Jahre und die Schwarzweißaufnahmen 120 Jahre natürlich vom Großvater.
    Akarette II von 1952, Contax II von 1936 und als Spiegelreflex die Icarex von 1968 genügen mir und halten auch bei jedem Wetter zu mir. Schnellschußaufnahmen mache ich halt mit der Robot II.
    Ich hoffe, daß es noch lange Dia-Filme und Doppel-Acht-Filme zum Kauf gibt. Digital-Aufnahmen benutze ich als Sofort-Bild-Möglichkeit und das brauche ich nicht sehr oft.

  • Bruno Schneider sagt:

    Ich bin ein grosser Fan vom analogen Film von Kleinbild bis Grossformat.
    Doch wie geht es nach dem “Corona Jahr 2020” weiter? Da gibt es glaube ich nur eines, was sinnvoll ist.

    NICHT aufhören zu fotografieren, auch wenn es ein wenig teurer würde. Denn wenn niemand mehr analog fotografiert, braucht es auch keine Filme mehr, also könnten die Produktionen eingestellt werden. Die Labors braucht es dann ein wenig später auch nicht mehr und so kann ein wunderbares Handwerk viel schneller als erwartet verschwinden. Und das will kein Fotograf, welcher den fotografischen Film liebt.
    Wer weiterhin analog fotografiert trägt sehr dazu bei, den analogen Film am Leben zu lassen.

  • Wolfgang sagt:

    Was bedeutet unter den Beispielbildern „+2 Stops“?

    • christiananderl sagt:

      Stops sind einfach nur Blenden, also 2 Blenden überbelichtet

  • Stefan Müller sagt:

    Servus,
    Ich schaue schon eine ganze Weile im Netz nach Digitalkameras, z.B. Nikon D3300, 5300, 5500, wollte mir schon eine ersteigern, aber irgendwie wurde ich mir immer wieder unsicher/unentschlossen, also bin ich heute einfach mal zum Mediamarkt, und hab mir die vorhandenen Nikons,Canon,Sony,u.s.w. angeschaut, und in die Hand genommen, ich muss sagen, die Dinge haben irgendwie einen Anschein von Spielzeug, und das viele extreme billig Plastik hat mir gar nicht gefallen, dann habe ich mal im Menü versucht da draus schlau zu werden, als ich den ganzen Hightec Kram im Display sah, dachte ich mir, ohgott, bis ich hier einigermaßen durchblicke, vergehen Wochen, bis ich mal ein schöness Foto schießen kann, tausende Zeichen und Hyroklüphen, was eine unwirkliche Welt,…! Wenn ich mir schon für einige Fotos mein Gehirn zermartern muss, bis ich den Auslöser drücken kann,..bekomme ich eher einen Hirntumor.Mag sein, dass man Digital mehr Spielereien machen kann, aber wenn ich in der Wildnis bin und spontan ein seltenes Ereignis festhalten will, ist mir das einfach zu wider diese Hyroklüphen auswendig zu wissen.

    Ich habe noch eine Minolta Dynax 7000 i, mit einem 100×300 Tele,
    und werde erstmal damit wieder anfangen, weil ich nicht so den Durchblick habe.
    Allerdings muss ich sagen, dass mir die alten analogen Kameras
    optisch und auch vom Material vielfach besser gefallen, z.B.
    die Canon AE-1, oder einige Modelle von Nikon in schwarz/silber,
    das sind einfach richtig tolle Kameras, auch das Material vom Gehäuse und die Objektive sind einfach ne ganz andere Hausnummer, es fühlt sich an, als ob man einen Ferrarie in den Händen hat, und damit macht es das Fotografieren auch irgendwie edler/wertvoller, es ist wie das Essen auf dem Teller, wenn es schön und gut angerichtet am Teller ausschaut, dann dann ist der Genuss der Mahlzeit umso höher/wertvoller.
    So empfinde ich es zumindest.

    Ich werde mir in den nächsten Tagen auf Ebay eine analoge Canon AE-1 ersteigern wenn es klappt, und vielleicht auch noch eine tolle Nikon.

    Grüße. Stefan

  • Kai sagt:

    Es gibt noch Menschen, die nicht dem mainstream hinterher laufen. Das gefällt mir.
    Kodak Portra gehört zu meinen Lieblingen. Ich setzt vor allem den 160er in der Landschaft ein.
    Ich werde Euch auf jeden Fall verlinken.
    Gruß von Kai

  • Niels O. sagt:

    Schöner Artikel, aber dass alle Beispielbilder dann von einer Mittelformatkamera sind, die fast 3k€ kostet, nunja, das geht wohl am größten Teil der Zielgruppe vorbei.

    • christiananderl sagt:

      Zum Zeitpunkt als der Artikel verfasst wurde, waren die Preise für sämltiche analogen Kameras im Keller. Die Preise sind seither einfach wieder ordnentlich gestiegen.
      Aber andererseits ist dazu auch keine 3k Mittelformat nötig. Es gibt genug analoge Kameras die erschwinglich sind und damit geht das selbe.

  • ed sagt:

    Hallo zusammen,

    ihr sprecht davon den Portra immer überzubelichten.
    Gebt ihr dann bei der Entwicklung die Überbelichtung an? Wird der Film dann Push entwickelt? Oder wird er normal 400 entwickelt und die Belichtung wird im Scanprozess korrigiert?

    lg
    e

  • Lutz sagt:

    Hervorragender Artikel mit echt klasse Infos. Als einer, der aus dem analogen Zeitalter stammt habe ich immer schon behauptet “digital gut und schön, bringt’s aber nicht”. Schon in den 90-ern sagte ich ein Revival von Film und Linse voraus. Daher habe ich noch so 20 Kameraoldies aller Formate.
    Zu euerm guten Vergleich in Punkt eins füge ich noch hinzu, dass es auch wahre Musikliebhaber gibt, die auf den echten Röhrensound schwören, nicht elektronisch (da hammer’s wieder:
    “digital”) nachgemacht, sondern wirklich mit Röhrenverstärker.

  • Angela V. Dahl sagt:

    Sehr interessant! ! !

  • Thomas Strobl sagt:

    habs auch ohne gefunden. 🙂 gottlob kenn i dei seite ja! 🙂

  • Christian Anderl sagt:

    Komisch, bei mir schon …

  • Thomas Strobl sagt:

    🙁 irgendwie öffnet sich der link nicht….

  • Dan Einbrodt sagt:

    Ich kann mich dieser Meinung leider nicht anschließen. Mein Vater hat über Jahre analog fotografiert, mit eigener Dunkelkammer im Keller. Ich konnte mich für dieses Hobby nie wirklich begeistern. Erst mit dem Einzug der digitalen Kameras wurde die Fotografie für mich wieder interessant. Foto schießen, übers Display Kontrolle und Korrigieren und am PC die Qualität überprüfen, mit EBV nachbearbeiten. So macht Fotografie für mich Spaß. Inzwischen habe ich dadurch sogar schon ein eigenes kleines Homestudio. Ach ja, das setzt natürlich vorraus das man sich mit seiner Kamera und seinem Equipment beschäftigt. Den besseren Lerneffekt sehe ich daher in der digitalen Fotografie und nicht in der analogen wie so oft behauptet wird, da man hier wesentlich schneller eine Bildkontrolle erzielen kann. Und wenn Leute mit ihrer D800 oder 5D im Automatikmodus fotografieren dann haben die sicherlich auch kein Interesse daran die Grundlagen der Fotografie im analogen Bereich zu lernen. Ich muss aber auch dazu sagen das ich keiner bin der mit 2000 oder mehr Fotos von einem Shooting kommt. Ich knipse nicht drauflos sondern setze Ideen um, und wenn die nach dem 10. Foto getroffen wurde dann wars das und es geht an die nächste Idee. 🙂

  • Robert Roschmann sagt:

    Ich dagegen bin froh, dass die elende Patzerei in der Dunkelkammer vorbei ist

    • Rose sagt:

      Tja, dann warst du halt nicht gut genug in der Dunkelkammer. Bequemlichkeit ist der erste Schritt ins Mittelmaß 🙂

  • Super Artikel!
    Seit ein paar Jahren fotografiere ich hauptsächlich wieder analog. Meine älteste Kamera ist von 1932. Meine Favoriten sind die Canon F und A Serie schon allein wegen der Objektive 50mm F1:1.2 und viele mehr. In der Zwischenzeit habe ich mich auch an Mittelformat herangetraut. Ich liebe meine SL66
    Für besondere Effekte rolle ich die Filme selbst ? vor allem alte abgelaufenne Filme aus den 60ern und 70ern haben geniale Effekte speziell für alte Gebäude und Oldtimer.
    Entwickeln der Filme egal ob S / W oder Farbe kann jeder ohne Labor zuhause kostengünstig selbst machen! Ich entwickle alles selbst und scanne die Negative dann hochauflösend ein

  • Karl Heinz Scherling sagt:

    Super!
    Bin vor ein paar Jahren selbst zur analogen Fotografie zurückgekehrt!
    Meine älteste Kamera ist von 1932
    Film is not dead!

  • Thomas Leopold sagt:

    Ich hab mir vorgenommen mehr analog zu fotografieren weil ich mal testen will wie das mit dem selberentwickeln funtioniert weil mir das Laborentwickeln zu lange dauert….was mich etwas nervt beim analogen ist die Sache mit der Entscheidung…was fotografire ich überhaupt…da kommt das problem schon mal auf das Herbert Krickl beschrieben hat

  • Dive Sharks sagt:

    Bei den Kosten gebe ich dir vollkommen recht!

  • Alexander Roth sagt:

    Ich bin in 4 Wochen usa auf 250 Fotos gekommen. Es ist schwerer nicht jedes mal abzudrücken aber man bewahrt auch so den Blick für die Situation. Aber man muss dann auch Kompromisse mit dem reisepartner eingehen und kann dann nicht jedesmal stehenbleiben gg. Ich hätte nicht weniger Bilder mit einer analogen gemacht aber werde irgendwann wiedereinmal eine reine fotoreise alleine machen. Ich habe auch im analogen Bereich selbst entwickelt und mit chemischen Prozessen Fotos und eindrücke verändert. Das geht halt im digitalen Bereich einfacher und ist auf sie heutige Zeit eher abgestimmt. Es stimmt keiner sieht sich digitale pics auf einer Festplatte an aber ehrlich gesagt sehe ich auch nicht wirklich mehr meine analogen pics an. Eher finde ich es praktisch eine schöne foto Homepage oder ein fotobuch anzusehen, wodurch ich den Vorzug der digitalen Fotografie gebe. Auch im kostenbereich der vollformatigen Fotografie.

  • Dive Sharks sagt:

    Aber war nicht gerade das spannend und schön? Heute machst du Photos mit Handy, minidigitalcamera und der großen! Dann hast du alles auf eine externe Festplatte und wer schaut sichs richtig an???? Habe lange uw-Videos gemacht, Freunde haben begonnen, mir ihre uw- Photos geschickt, um sie zu begutachten! 1 Woche egypt- 600 Photos! Viel zu viel, mit analog, würden sie nicht jeden Schwachsinn abknipsen!!!! Vorteil: du kannst dir von sp vielen die besten aussuchen, aber wer tut sich die Arbeit an??? Aber,…. Ich selbst bin auch schon faul geworden und nehme zu 90% die digitale!!! Trotzdem war analog super!

  • Dive Sharks sagt:

    Alexander Roth: dann pack ma unsere kiss EOS 50 wieda aus!

  • Herbert Krickl sagt:

    Ich hab mir jedes Bild genau überlegt. Manchmal war 2 mal Weihnachten auf einen 24 er!
    Ich werde nie mehr auf Analog zurück greifen.

  • Sabine Titz sagt:

    Neben vorher natürlich schon vorhandenen analogen Kompaktkameras war meine erste Spiegelreflex eine analoge. Auch von Nikon wie meine jetzige digitale. Ich hatte darauf gespart und war richtig glücklich, als ich sie mir kaufen konnte. Unvergesslich die Zeiten in der Dunkelkammer zum Aufpfrimeln der Filmdosen und die Diskussionen, welcher SW-Film denn nun der Beste ist 😀
    Insgesamt war die Spannung natürlich größer als bei der Digitalfotografie und ich finde, man ging etwas achtsamer ans Werk, denn 36 oder 24 Bilder waren schnell verknipst. Und man hatte grundsätzlich immer einen Film zu wenig dabei 😀

  • Thomas Wunderlich sagt:

    ich hätte mindestens noch 7 Gründe…:)

  • Tom sagt:

    Wo lassen die Herren denn ihre Filme entwickeln und scannen, falls das nicht Firmengeheimnis ist?

    Ich habe digital angefangen und verspüre jetzt nach und nach den Drang “back to the roots” zu gehen, und nachzuvollziehen was meine Idole “duchgemacht” haben.
    Allerdings möchte ich mir weder Vergrößerungen, noch entwickeln selbst antun und würde gern die gescannten Roh-Scans am PC nachbearbeiten…

    • Karl sagt:

      Hi Tom, alles kein Geheimnis…
      Wenn du deine roh-scans selbst bearbeiten möchtest, dann cyberlab.at
      Wir schicken auch nach Spanien Carmencitafilmlab.
      Haben dort unseren Look definiert und im Prinzip erfolgt die Bearbeitung beim
      Scannen selbst.

      Hoffe, das hilft dir. 🙂

  • Kai sagt:

    Bin auch ein seit kurzem wieder analogfotograf und finden den artikel sehr schön.

    Ich will nur was zur hp sagen.. ich finde die schrift ist etwas zu dünn und schwer zu lesen..

  • Dominik sagt:

    Ich kann mich auch noch gut an die Zeit vor der digitalen Fotografie erinnern, als man statt kleinen handlichen Digitalkameras große analoge Kameras verwendete. Bis heute bin ich ein Fan der analogen Fotografie geblieben, da die Fotos auf ihre Art irgendwie Besonders sind. Das Motiv wird präziser gewählt, die Kameraeinstellung erfordern mehr Geschick, der Auslösezeitpunkt wird genauer kalkuliert – all dies führt zu einem qualitativ hochwertigen Ergebnis, welches man nicht mit der von digitaler Fotografie vergleichen kann. Beide Arten des Fotografieren haben aber meiner Ansicht nach ihre Berechtigung, es gibt in dem Sinn kein besser oder schlechter. Es gibt schlichtweg zwei unterschiedliche Vorgangsweise, wodurch jeder Fotograf die eigenen Vorstellungen und Wünsche verwirklichen kann.

  • Wenn ihr Fragen zum Thema Analoge Fotografie habt, einfach hier posten. Wir freuen uns auf eurer Feedback

    • Heinz Krächan sagt:

      Ich denke ein wichtiger Punkt wird immer übersehen,die digitale Fotografie hat einen grossen Nachteil-das sind die Speichermedien! Ich wette das in 10 Jahren niemand mehr eine SD Karte oder andere heutige Speicher auslesen kann.
      Bsp.-Floppydisk,VHS,Betamax,Memory Duo etc.
      Die Entwicklung wird rasend schnell fortschreiten. Das ganze hat System-schnelles Geld ist gefragt! Digital ist nur bergrenzte Zeit verwendbar,dann unreparierbar oder immens Teuer. Man ist bestrebt die Menge zum kurzzeitigen verwenden zu bringen,bei Handys funktioniert das schon Prima.(Nutzungsdauer maximal 2 Jahre!)
      Die Leute sind im Pixelwahn, was heute 100MP sind wird in ein paar Jahren 1000MP sein und alle 2 Monate neue Softwareupdates-allerdings nur kurze Zeit,dann bitte neu kaufen.Ich knipse Digital und Analog,beides mit Uraltkameras ,noch funktionierende Sony z4 (5MP)und Rollei 35 sowie Contaflex Super-für Sonntags!
      Man sollte auch nicht vergessen das unsere Sonne ab und zu verrückt spielt und ein starker Sonnensturm dem ganzen digitalem Gerät den Garaus macht.Die Frage ist nur wann er kommt, aber er wird kommen!!
      Genug lamentiert,wunderschöne Bilder habt Ihr gemacht!
      Danke für die Mühe und Zeit die Ihr aufwendet!
      Gruss Heinz

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